Das Aktionsbündnis „Setzt die Segel: Stoppt die Plastikflut“ ruft Herner Gastronomiebetriebe zur Teilnahme an der Aktion „Essen in Mehrweg“ auf!
Das Aktionsbündnis möchte für Herner Verbraucher*innen eine Übersicht erstellen, welche gastronomischen Betriebe Essen zum Mitnehmen in Mehrweg-Verpackungen anbieten.
Momentan ist es für alle eine schwere Zeit. Auch in Gastronomiebetrieben muss kreativ gedacht werden, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Viele Herner Bürger*innen unterstützen die Betriebe bereits, indem sie Essen bestellen und mitnehmen.
So wächst aber auch der Berg an vermeidbaren Einwegverpackungen, die nur minutenlang benutzt werden. Die jährlich anfallenden Verpackungsabfälle erreichen Rekordwerte.
Mit dem Essen holt man sich auch jedes Mal eine Menge Müll mit nach Hause.
Nun tritt zum 3.7.2021 die Einwegkunststoff-Verbotsverordnung in Kraft, die ebenfalls Umstellungen gerade für gastronomische Betriebe erfordert. Anlass dieser Verordnung ist, dass viele Kunststoffabfälle – insbesondere aus der Gastronomie – einfach achtlos in der Umwelt und in Gewässern landen.
Dazu ein paar Daten und Fakten:
• Gerade die Abfallberge von Take-away-Verpackungen sind auch vor Corona schon deutlich angestiegen, so haben sich in den letzten 25 Jahren die Behältnisse für Take-away aus Kunststoff verdoppelt.
• Für die Kommunen entstehen zusätzliche Reinigungskosten, so entfallen zum Beispiel ca. 120 Mio. € pro Jahr ausschließlich auf den Bereich der To-go-Becher, die im öffentlichem Raum entsorgt werden oder einfach in der Umwelt landen.
• Außerdem möchten viele Verbraucher*innen gerne Müll – vor allem Kunststoffmüll – vermeiden und verzichten deshalb lieber auf Mahlzeiten zum Mitnehmen in Einweg.
Eine Lösung für die Umwelt – und im Sinne vieler Kunden und Kundinnen – ist deshalb das Angebot von Essen in Mehrweg – sei es in von Kunden mitgebrachten Gefäßen oder/und in Mehrweg-Verpackungen, die der Betrieb anbietet.
Interessierte Betriebe können sich gerne bei Silke Gerstler unter herne.umwelt@verbraucherzentrale.nrw melden. Das Aktionsbündnis wird in den nächsten Wochen aber auch Gastronomiebetriebe anschreiben oder aufsuchen.
Der Lebensmittelverband Deutschland hat zu dieser Thematik Vorgaben erarbeitet, die mit allen zuständigen Landesbehörden abgestimmt wurden. Diese Merkblätter halten wir für die Betriebe bereit. Auch stellen wir Informationen zu Mehrwegsystemen und Hinweisschilder für die Bewerbung zur Verfügung.