8.Juni 2021 „Welttag der Meere“
Seit 2009 gibt es den durch die Vereinten Nationen ins Leben gerufenen „Welttag der Meere“. Die Weltmeere dabei als ein gemeinsames Erbe der Menschheit zu begreifen ist ein edles Ziel. Jedoch sieht die gegenwärtige Situation leider alles andere als beruhigend aus. Der Ausbeutung und Verschmutzung der Ozeane sind nach wie vor kaum Grenzen gesetzt. Gut gemeinte internationale Einrichtungen und Bündnisse zum Schutz des Ökosystems greifen nicht wirkungsvoll, weil oftmals die Zusammenarbeit der verschiedenen Staaten untereinander unzureichend ist und das Meer und die in ihm beheimaten Lebewesen nun einmal keine Grenzen kennen.
Die derzeitige Pandemie verschärft die schwierige Lage für unsere Ozeane zudem. FFP 2-Masken sowie MNS-Masken sind mittlerweile in großer Stückzahl überall in der Natur und in den Gewässern zu finden. Nach über einem Jahr der Abstinenz treibt es nun auch wieder Menschenmassen in den Urlaub. Der Druck durch den Tourismus auf viele Küstenbereiche wächst somit enorm.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass jedoch nicht nur der Tourismus und der durch die Pandemie entstandene Müll den Meeren zusetzt. Es sind lediglich zwei von vielen Beispielen, die aufzeigen, warum unsere Weltmeere an ihrer Belastbarkeitsgrenze angelangt sind. Bis auf wenige Ausnahmen steht die Gesamtfläche der Weltmeere nach wie vor hilflos ihrer Ausbeutung gegenüber. Selbst in den wenigen bestehenden Schutzgebieten finden zum Teil menschliche Aktivitäten statt. Auch die Tiefsee ist dabei längst kein unangetasteter Raum mehr. Den dort lebenden Tieren massiv nachgestellt, ohne die in der Tiefe vorherrschenden, biologischen Zusammenhänge überhaupt genau zu verstehen.
Als weitere ernstzunehmende Gefahren für das sensible Ökosystem gelten zudem die generelle Vermüllung, die globale Überfischung, der rasant anwachsende Sandabbau sowie der Klimawandel.
Unsere Ozeane produzieren den größten Teil des Sauerstoffs, den wir atmen, sie dienen uns als Nahrungsquelle, zur Energiegewinnung und sind existenziell für den internationalen Handel. Es muss zukünftig weitaus mehr passieren als die bloße Einführung eines Gedenktages für ein Ökosystem, ohne dass die Menschheit nicht existieren kann…