PRO Bird nach Schiffshavarie im Einsatz in den Niederlanden
Nachdem am 23. Juni 2018 das 183 Meter lange Tankschiff „Bow Jubail“ im Hafen von Rotterdam havarierte, liefen ca. 200 Tonnen Schweröl aus. Neben den zahlreichen Verschmutzungen innerhalb des Hafenbeckens ist auch ein Teil des Öls ins Meer geflossen. Der Rotterdamer Hafen ist der größte Tiefwasserhafen in Europa.
Zusätzlich zu den Schäden an der Natur sind auch zahlreiche Wildvögel betroffen. PRO Bird gehört einem internationalen Netzwerk an, welches bei solchen Schadenslagen ausrückt, um die betroffenen Tiere zu versorgen und zu reinigen.
„In unserer etwa 2000 Quadratmeter großen temporären Rehabilitationseinrichtung in Hoek van Holland haben wir 522 verölte Höckerschwäne aufnehmen können. Nach erfolgreicher Rehabilitation konnten 509 Schwäne genesen, gereinigt und beringt wieder in die freie Wildbahn entlassen werden,“ berichtet Sascha Regmann, von PRO Bird.
In den vergangenen Jahren hat PRO Bird in dem von der Europäischen Union geförderten „EUROWA-Module“ (European Oiled Wildlife Assistance) mitgearbeitet, in welchem Handlungsempfehlungen, Trainingskurse und Management-Modelle entwickelt wurden, um im Ölschadensfall zielgerichtet und effektiv Hilfe leisten zu können. Diese vorausschauende Planungsarbeit zahlte sich nun aus. Alle beteiligten europäischen Partnerorganisationen arbeiten Hand in Hand, um den Schaden an der betroffenen Wildvogelpopulation so gering wie möglich zu halten.